Mwika – Grünes Kleinod am Fuße des Kilimanjaro

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Frederick van der Wal

Mwika liegt direkt am Fuß des Kilimanjaro und besticht durch seine üppige, grüne Landschaft. Hier regnet es häufiger als dass die Sonne scheint – ein blauer Himmel ist also eher ein seltener Glücksfall. Gerade das macht den Ort so besonders: Die Natur ist lebendig und satt, und das milde Klima sorgt für eine einzigartige Atmosphäre.

Warum lohnt sich ein Besuch in Mwika?

Der wahre Zauber von Mwika entfaltet sich jeden Dienstag, wenn Markttag ist. Dann kommen Produzenten und Händler aus der ganzen Region zusammen. Besonders beeindruckend sind die Frauen, die schwere Bananenstauden oft kilometerweit aus ihren Dörfern bis zur Hauptstraße tragen. Dort warten Großhändler, um die Ware in Lastwagen oder auf Motorräder zu verladen.

Das bunte Treiben beginnt bereits bei Sonnenaufgang. Die besten Fotomotive findest du bis etwa 14 Uhr, danach neigt sich der Markt dem Ende zu und viele Händler machen sich auf den Rückweg in ihre Heimatdörfer. Ich empfehle, so früh wie möglich zu kommen, denn das weiche Morgenlicht bietet die schönsten Bedingungen zum Fotografieren. Leider habe ich es erst gegen Mittag geschafft und so die strahlenden Morgenstunden verpasst.

Tipps für deinen Besuch

Bevor du Fotos machst, solltest du unbedingt um Erlaubnis bitten. Viele Menschen möchten nicht fotografiert werden und machen das auch deutlich. Da Englisch oft nicht verstanden wird, hilft ein paar Worte Suaheli – zum Beispiel „Habari“ (Hallo) oder „Tafadhali, naomba picha?“ (Darf ich ein Foto machen?) – sehr weiter. Ansonsten tut es auch ein freundliches Lächeln und Gestikulieren.

Es lohnt sich aber auch einfach, sich zurückzulehnen und dem lebendigen Markttreiben zuzuschauen. Die Geräusche, Gerüche und Farben bieten eine der authentischsten Möglichkeiten, das Leben der Menschen hier kennenzulernen.

Ein Geheimtipp fernab der Touristenpfade

Im Sommer 2023 war ich auf dem Markt in Mwika, und es waren kaum weitere Touristen vor Ort – im Gegensatz zu den bekannten Märkten in Tansania. Damit ist der Markt ein echter Geheimtipp, der in keinem Reiseführer steht und ein einmaliges Erlebnis bietet.

Solltest du bei einer Wanderung zum Kilimanjaro oder den heißen Quellen unterwegs deine Kleidung reparieren müssen, findest du hier für wenig Geld jemanden, der das übernehmen kann. Neben frischem Obst und Gemüse werden auf dem Markt auch zahlreiche Alltagsgegenstände und kleine Dienstleistungen angeboten. Einen Snack zwischendurch findet man auch – allerdings muss man ein wenig suchen.

Wenn du nach der Besteigung des Kilimanjaro einen Extratag übrig hast, kann ich dir einen Ausflug nach Mwika sehr empfehlen. Nur für diesen Zweck aus weiter entfernten Orten wie Arusha anzureisen, lohnt sich meiner Meinung nach eher nicht. Aber wenn deine Reise ohnehin die Stationen Kilimanjaro – Serengeti – Sansibar umfasst, ist Mwika eine großartige Gelegenheit, das traditionelle Leben abseits der touristischen Highlights kennenzulernen.

Tagsüber kannst du dich auf dem Markt sicher fühlen. Natürlich solltest du auf deine Kamera und Taschen achten, aber von Überfällen oder ähnlichem musst du nicht ausgehen. Die Menschen sind mit ihrem Geschäft beschäftigt, sodass du dich entspannt und ungestört durch die engen Gassen treiben lassen kannst.

So kommst du nach Mwika

Vom „Busbahnhof“ in Moshi fahren regelmäßig Minivans, sogenannte „Dala-Dalas“, nach Mwika. Die Abfahrt erfolgt, sobald der Van voll besetzt ist. Tagsüber dauert die Fahrt meist nur 10–15 Minuten. Sag dem Fahrer einfach, dass du nach Mwika möchtest – er wird dir helfen.

Preis: ca. 3.000–4.000 Tansania-Schilling
Fahrtzeit: etwa eine Stunde, abhängig von den Zwischenstopps

Hast du Mwika schon besucht oder warst zwischenzeitlich da?
Schreib mir gerne deine Erfahrungen oder Fragen in die Kommentare!

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